Röttgen

Röttgen

Mocca flirrt über dem Obstmarkt

Tanz in der Fülle des Chorgesangs

Name

Roden. Ein schönes altes Wort. (frz. u.a. "zu Ende bringen", dän. "Chaos") Die Erde wird umgewälzt, die Wurzeln (roots) werden ausgegraben und (rot leuchtend) verbrannt. Als "Roth" begegnet uns der Begriff für Rodung in vielen deutschen Ortsnamen, oft auch in seinem Diminutiv als "Röttgen". 


Unsere keltischen und fränkischen Vorfahren haben im heutigen Röttgen allerdings kapituliert. Der Felshang war einfach zu steil, um einen Weinberg anlegen zu können. Erst durch Sprengungen des preußischen Militärs gelang es in den 1820er Jahren, aus dem steilen Hang Terrassen zu formen. Bei der Menge des hier verballerten Schwarzpulvers allerdings von Röttgen, von einer "kleinen Rodung" zu sprechen... Die hatten Humor!

Fakten

Geologische Definition: Devon, Rittersturz-Schichten. Blauer Schiefer, dessen Eisengehalt bei Luftkontakt aber so schnell oxidiert, dass optisch primär die gelb-braune Färbung der Oberfläche wahrgenommen wird. Und an besonders exponierten Stellen wird durch die Sonnenhitze sogar das Petroleum (vormals Plankton) aus dem Schiefer gekocht und liegt als blauer Schimmer über dem Fels. 


Wir bewirtschaften 4 Parzellen mit einer Gesamtfläche von 2,1 ha. Ausrichtung: Süd-Ost, Höhe 80 - 180 m ü.NN, Hangneigung 100 bis 170%, Durchschnittsalter der Reben: über 60 Jahre, davon ist ein hoher Anteil wurzelecht. Klassifikation: VDP.GROSSE LAGE.  


Der Wein vergärt ausschließlich mit wilden Hefen im Holzfass, wird ohne jeglichen Zusatz von Enzymen und Schönungsmitteln ausgebaut und reift mindestens bis in den Sommer des auf die Ernte folgenden Jahres auf der Hefe. Der Röttgen ist trocken vinifiziert und trägt die Bezeichnung VDP.GROSSES GEWÄCHS. In besonderen Jahren entstehen hier auch hochwertige edelsüße Auslesen, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen.

Resonanz

»Ein Hauch Moschus, Erde, sonnenwarmer Weinbergpfirsich im Duft. Erddämpfe erzeugen in Tateinheit mit zitrusgetriebenen Säureblitzen eine Tour d'Horizon am Gaumen, die den Rieslingfreak nach dem Schluck nur noch nach Luft schnappen lässt. Herzzerreißend.« FAS  ▄ »Rauchige Frucht, Leinöl. Rauchiger Feuerstein. Brilliante Gewalt, schier unendlich. Aromenkaskade, feine herbe Akzente. Salziges Finish. Ein Grand Canyon am Gaumen.« FAZ ▄ »Expressiv, ohne auch nur ansatzweise breit zu sein. Üppig, ohne anstrengend zu wirken. Softness gepaart mit Anspruch. Überbordende gelbe Frucht unterlegt mit wenig Nougat und Kaffee. Barock, ja manièristisch, sehr weich am Gaumen und trotzdem enorm mineralisch, lang. Ein Obstkorb, aus dem der Saft rinnt. Über Felsspalten und glatten Schiefer... « P.Vech ▄ »Die berühmte Weinlage erhebt sich unmittelbar aus dem Wasserspiegel hervor, und steigt in abgebrochenen Terrassen, die auf mächtige Felsblöcke, so steil zu dieser bedeutenden Höhe empor, daß dem vorüberfahrenden Wanderer unbegreiflich erscheint, wie diese einzelnen Parthien zwischen Felsen zerstreuet, und oft gar nicht zusammenhängend, nur bebauet werden können, da sie gar nicht miteinander in Verbindung zu stehen scheinen, allein die Kunst hat alle Hindernisse der Natur besiegt. « Johann P. Bronner, 1834

Röttgen

Mocca flirrt über dem Obstmarkt

Tanz in der Fülle des Chorgesangs

Name

Roden. Ein schönes altes Wort. (frz. u.a. "zu Ende bringen", dän. "Chaos") Die Erde wird umgewälzt, die Wurzeln (roots) werden ausgegraben und (rot leuchtend) verbrannt. Als "Roth" begegnet uns der Begriff für Rodung in vielen deutschen Ortsnamen, oft auch in seinem Diminutiv als "Röttgen". 


Unsere keltischen und fränkischen Vorfahren haben im heutigen Röttgen allerdings kapituliert. Der Felshang war einfach zu steil, um einen Weinberg anlegen zu können. Erst durch Sprengungen der preußischen Militärs gelang es in den 1820er Jahren, aus dem steilen Hang Terrassen zu formen. Bei der Menge des hier verballerten Schwarzpulvers allerdings von Röttgen, von einer "kleinen Rodung" zu sprechen... Die hatten Humor!

Fakten

Geologische Definition: Devon, Rittersturz-Schichten. Blauer Schiefer, dessen Eisengehalt bei Luftkontakt aber so schnell oxidiert, dass optisch primär die gelb-braune Färbung der Oberfläche wahrgenommen wird. Und an besonders exponierten Stellen wird durch die Sonnenhitze sogar das Petroleum ( vormals Plankton) aus dem Schiefer gekocht und liegt als blauer Schimmer über dem Fels. 


Wir bewirtschaften 4 Parzellen mit einer Gesamtfläche von 2,1 ha. Ausrichtung: Süd-Ost, Höhe 80 - 180 m ü.NN, Hangneigung 100 bis 170%, Durchschnittsalter der Reben: über 60 Jahre, davon ist ein hoher Anteil wurzelecht. Klassifikation: VDP.GROSSE LAGE.  


Der Wein vergärt ausschließlich mit wilden Hefen im Holzfass, wird ohne jeglichen Zusatz von Enzymen und Schönungsmitteln ausgebaut und reift mindestens bis in den Sommer des auf die Ernte folgenden Jahres auf der Hefe. Der Röttgen ist trocken vinifizert und trägt die Bezeichung VDP.GROSSES GEWÄCHS. In besonderen Jahren entstehen hier auch hochwertige edelsüße Auslesen, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen.

Resonanz

»Ein Hauch Moschus, Erde, sonnenwarmer Weinbergpfirsich im Duft. Erddämpfe erzeugen in Tateinheit mit zitrusgetriebenen Säureblitzen eine Tour d'Horizon am Gaumen, die den Rieslingfreak nach dem Schluck nur noch nach Luft schnappen lässt. Herzzerreißend.« FAS  ▄ »Rauchige Frucht, Leinöl. Rauchiger Feuerstein. Brilliante Gewalt, schier unendlich. Aromenkaskade, feine herbe Akzente. Salziges Finish. Ein Grand Canyon am Gaumen.« FAZ ▄ »Expressiv, ohne auch nur ansatzweise breit zu sein. Üppig, ohne anstrengend zu wirken. Softness gepaart mit Anspruch. Überbordende gelbe Frucht unterlegt mit wenig Nougat und Kaffee. Barock, ja manièristisch, sehr weich am Gaumen und trotzdem enorm mineralisch, lang. Ein Obstkorb, aus dem der Saft rinnt. Über Felsspalten und glatten Schiefer... « P.Vech ▄ »Die berühmte Weinlage erhebt sich unmittelbar aus dem Wasserspiegel hervor, und steigt in abgebrochenen Terrassen, die auf mächtige Felsblöcke, so steil zu dieser bedeutenden Höhe empor, daß dem vorüberfahrenden Wanderer unbegreiflich erscheint, wie diese einzelnen Parthien zwischen Felsen zerstreuet, und oft gar nicht zusammenhängend, nur bebauet werden können, da sie gar nicht miteinander in Verbindung zu stehen scheinen, allein die Kunst hat alle Hindernisse der Natur besiegt. « Johann P. Bronner, 1834

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