Vom Klang der Schiefer

vom Klang der Schiefer

eine Videoinstallation  

Jetzt auf Youtube: Die meditative Reise durch unsere Terroirs. Gute Boxen, ein entspanntes Glas Wein und 25 genussvolle Minuten.


vom Klang der Schiefer

Die Idee einer sehr wörtlichen Umsetzung unseres Slogans begleitet uns seit den 1980er Jahren. Ist es möglich, im Schiefer Strukturen zu erkennen und daraus ganzzahlige Proportionen abzuleiten, um sie à la Pythagoras – die Relationen der Kantenlängen von Kristallen korrelieren mit Intervallen – musikalisch darzustellen?


Leider nein. Wir mussten akzeptieren, dass, selbst wenn in den Sedimenten des Ur-Ozeans noch schön gewachsene Mineralien gewesen sein sollten, sie spätesten durch die Reibekräfte und den Druck während der Schieferung ihre klare Struktur verloren haben. Trotzdem, die Neugierde auf das Innere unserer Schiefer blieb - und ebenfalls die Vision einer musikalischen Interpretation. Und dann kam es zu der entscheidenden Begegnung.


Dr. Bogdan Raguelow, Leiter des physikalisch-chemischen Instituts der Uni Sofia, war als großer Weinfreund begeistert von unserer Idee, die Unterschiede der Schiefer mit seinem Mikroskop zu erkunden. Aus jedem Terroir haben wir ihm einen typischen Stein geschickt, aus dem ein lichtdurchlässiger, sogenannter Dünnschliff präpariert wurde: Ausgangsmaterial unzähliger Fotos faszinierender Kristallwelten, die wir zu einem Video zusammengefügt haben. 


Dr. Fabian Freisberg, promovierter Kirchenmusiker und großer Kenner unserer Weine, interpretierte die Stimmungen der Bilder und den Geschmack der Weine mit ambitionierten Klangwelten. Und durch die perfekte Tontechnik von Ole Muth strahlt die Einspielung der fantastischen Orgel von St. Kastor in Koblenz in überwältigender Tiefe und überschwänglicher Lebendigkeit.

vom Klang der Schiefer

Den Schiefer hören? Vor dem Siegeszug des Visuellen erlaubte die auditive Ebene über viele Jahrhunderte eine intensive Beziehung zur Umwelt.



Ausonius

Der römische Beamte und Dichter Dezimus Magnus Ausonius lebte als Erzieher des Kaisers Gratian von 367 bis 388 in Trier. Sein Gedicht  "Mosella" entstand um 371 n.C.

Bis zu den höchsten Höhen der steil aufragenden Hänge

sind die Ufer bepflanzt mit dem sorgenlösenden Weine.

Froh ist das Volk bei der Arbeit, es mühen sich fleisig die Winzer

bald in den höchsten Lagen, bald im Steilhang darunter.

Munter sie streiten mit freundlichen Späßen, 

zurück kommt das Echo,

Felsen und rauschender Wald, die Tiefe des Flusses hallt wider.

. . .

Hier sei am Ufer die Bühne für heitere Spiele, wo Saryrn, 

wilde Gesellen, und Nymphen des Flusses, blauäugig, sich tollen.

Fröhlich und frech sind die Pane, mit ihren Füßen von Böcken, 

springen ins flache Wasser, erschrecken die ängstlichen Schwestern

unten im Fluß, wenn sie in den Wellen ungeschickt toben.

Oft auch kommt eine Nymphe ans Wasser und nascht aus dem Weinberg.

Muß dann flüchten zu ihren Gespielinnen in den Bergen

wenn sie die lüsternen Faune verfolgen, die Hüter der Fluren.

Ferner erzählt man: Steht die feurige Sonne im Mittag,

sammeln sich am Fluß, der beiden gehört, sich Satyren und Nymphen.

Tanzen gemeinsam festliche Reigen. 

Die glühende Hitze bietet geheime Stunden ohne die Nähe der Menschen.


Venatius Fortunatus


Venatius Fortunatus, späterer Bischof von Poîtiers, dichtete 588 n.C. auf seiner Moselreise von Metz bis zur Mündung zusammen mit dem Merowingerkönig Childebert II.


Ward mit Musik ich erfreut, schlürfte das Ohr Melodien:
Stimmen ertönten laut und es schlugen die Berge die Orgel.

Und es hallt‘ Melodien wider der hangende Fels.
Bald dämpft ehernes Werst der Besaitung sanftere Töne,
Antwort hallte der Flöt‘ ab von dem Berge Gesträuch
Nun mit erzitterndem Beben, und dann in dem vollen Gesanglaut
Schallt von dem Fels die Musik, wie sie entströmet dem Erz.
Also vereint der Gesang Anmut die getrennten Gestade,
Und einstimmig entschallt Hügeln und Strömen Musik...

vom Klang der Schiefer

eine Videoinstallation  

Jetzt auf Youtube: Die meditative Reise durch unsere Terroirs. Gute Boxen, ein entspanntes Glas Wein, und 25 genussvolle Minuten.


vom Klang der Schiefer

Die Idee einer sehr wörtlichen Umsetzung unseres Slogans begleitet uns seit den 1980er Jahren. Ist es möglich, im Schiefer Strukturen erkennen und daraus ganzzahlige Proportionen ableiten um sie à la Pythagoras – die Relationen der Kantenlängen von Kristallen korrelieren mit Intervallen – musikalisch darzustellen?


Leider nein. Wir mussten akzeptieren, dass, selbst wenn in den Sedimenten des Ur-Ozeans noch schön gewachsene Mineralien gewesen sein sollten, sie spätesten durch die Reibekräfte und dem Druck während der Schieferung ihre klare Struktur verloren haben. Trotzdem, die Neugierde auf das Innere unserer Schiefer blieb - und ebenfalls die Vision einer musikalischen Interpretation. Und dann kam es zu der entscheidenden Begegnung.


Dr. Bogdan Raguelow, Leiter des physikalisch-chemischen Instituts der Uni Sofia, war als großer Weinfreund begeistert von unserer Idee, die Unterschiede der Schiefer mit seinem Mikroskop zu erkunden. Aus jedem Terroir haben wir ihm einen typischen Stein geschickt aus dem ein lichtdurchlässiger, sogenannter Dünnschliff präpariert wurde: Ausgangsmaterial unzähliger Fotos faszinierender Kristallwelten, die wir zu einem Video zusammengefügt haben. 


Fabian Freisberg, promovierter Kirchenmusiker und großer Kenner unserer Weine, interpretierte die Stimmungen der Bilder und den Geschmack der Weine mit ambitionierten Klangwelten. Und durch die perfekte Tontechnik von Ole Muth strahlt die Einspielung der fantastischen Orgel von St Kastor in Koblenz in überwältigender Tiefe und überschwänglicher Lebendigkeit.

vom Klang der Schiefer

Der Schiefer hören? Vor dem Siegeszug des Visuellen erlaubte auch die auditive Ebene über viele Jahrhunderte eine intensive Beziehung zur Umwelt.


Ausonius

Der römische Beamte und Dichter Dezimus Magnus Ausonius lebte als Erzieher des Kaisers Gratian von 367 bis 388 in Trier. Sein Gedicht  "Mosella" entstand um 371 n.C.

Bis zu den höchsten Höhen der steil aufragenden Hänge

sind die Ufer bepflanzt mit dem sorgenlösenden Weine.

Froh ist das Volk bei der Arbeit, es mühen sich fleisig die Winzer

bald in den höchsten Lagen, bald im Steilhang darunter.

Munter sie streiten mit freundlichen Späßen, 

zurück kommt das Echo,

Felsen und rauschender Wald, die Tiefe des Flusses hallt wider.

. . .

Hier sei am Ufer die Bühne für heitere Spiele, wo Saryrn, 

wilde Gesellen, und Nymphen des Flusses, blauäugig, sich tollen.

Fröhlich und frech sind die Pane, mit ihren Füßen von Böcken, 

springen ins flache Wasser, erschrecken die ängstlichen Schwestern

unten im Fluß, wenn sie in den Wellen ungeschickt toben.

Oft auch kommt eine Nymphe ans Wasser und nascht aus dem Weinberg.

Muß dann flüchten zu ihren Gespielinnen in den Bergen

wenn sie die lüsternen Faune verfolgen, die Hüter der Fluren.

Ferner erzählt man: Steht die feurige Sonne im Mittag,

sammeln sich am Fluß, der beiden gehört, sich Satyren und Nymphen.

Tanzen gemeinsam festliche Reigen. 

Die glühende Hitze bietet geheime Stunden ohne die Nähe der Menschen.


Venatius Fortunatus

Venatius Fortunatus, späterer Bischof von Poîtiers, hörte die Mosel auf seiner Reise von Metz bis in den Rhein im Jahre 588 zusammen mit dem Merowingerkönig Childebert II.


Ward mit Musik ich erfreut, schlürfte das Ohr Melodien:
Stimmen ertönten laut und es schlugen die Berge die Orgel.

Und es hallt‘ Melodien wider der hangende Fels.
Bald dämpft ehernes Werst der Besaitung sanftere Töne,
Antwort hallte der Flöt‘ ab von dem Berge Gesträuch
Nun mit erzitterndem Beben, und dann in dem vollen Gesanglaut
Schallt von dem Fels die Musik, wie sie entströmet dem Erz.
Also vereint der Gesang Anmut die getrennten Gestade,
Und einstimmig entschallt Hügeln und Strömen Musik...

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