▄ Die Rebsorte. Sie stammt wahrscheinlich aus dem Rheintal, 1348 wird im Elsass ein „Rüsseling“ erwähnt. Traditionell größte Verbreitung am Rhein mit seinen Nebenflüssen sowie an der Donau. Lutherische Glaubensflüchtlinge brachten Mitte des 19. Jh. die ersten Reben nach Australien. In den USA erste Pflanzungen in den 1980er Jahren.
▄ Das coole Klima. Riesling ist die cool-climat-Rebe par excellance. Sie ist extrem frosthart - und reagiert andererseits bei zu viel Hitze und UV-Strahlung mit der Bildung von unangenehmen Aromen. Aber wenn das Klima cool und die Vegetationsperiode lang.... Delikate Aromen entstehen durch Köcheln auf kleiner Flamme.
▄ Die Terroirrebe. Riesling und sein rotes Pendant, der Pinot Noir, werden gerne als Terroirrebsorten bezeichnet, da sie mehr wie alle anderen in der Lage sind, die jeweiligen Böden und Mikroklimate geschmacklich zu kommunizieren. Anders ausgedrückt: Beide Rebsorten drücken dem Wein viel weniger ihren eigenen Stempel auf als etwa ein Gewürztraminer oder Cabernet Sauvignon.
▄ Die deutscheste aller Rebsorten. Erst in den letzten Jahren konnte er sich von seiner Reichsadleraura befreien und genießt international einen exzellenten Ruf.
▄ Der grüne Apfel. So wird sein Geschmack in fast jedem Weinbuch beschrieben. Und mit "hat viel Säure". Beides richtig, wenn mit zu hohen Erträgen zu früh gelesen oder wenn im Keller zu viel manipuliert wurde. Arme Rebe, es ist nicht deine Schuld ...
▄ Der Flexible. Er kommuniziert nicht nur Böden und Mikroklima, er reüssiert mal leicht, mal mit kräftigem Alkohol und spielt souverän das Geschmacksklavier von trocken bis edelsüß. Nur eins mag er nicht: neues Holz.
▄ Der Filigrane. Der weiße Bruder des Pinot Noir. Am richtigen Ort gepflanzt und mit liebevollen Händen vinifiziert faszinieren beide durch Finessenreichtum, Subtilität, vornehme Zurückhaltung, Zartheit... "Das Gute ist leise", weiß das Sprichwort.
▄ Der Typische. Typisch Marketing. Es gibt keinen typischen Riesling, es sei denn, er wird gemacht. Und er wird. Es ist (noch) nicht so schlimm wie beim Sauvignon blanc, der normalerweise derart manipuliert wird, dass er mit Sancerre, seiner kulturellen Heimat, geschmacklich nichts mehr zu tun hat. Aber die Manipulationen beim Riesling sind schlimm genug. Alkohol weg, Säure rein, Frühlingsaromen...
▄ Die Marke. Das R-Wort wurde in unserer Familie nach 500 Jahren Weinbau erstmalig 1975 auf einem Etikett vermerkt. Heute springt "Riesling" aus jedem Supermarktregal und sitzt neben Chardonnay und Merlot im zweifelhaften Olymp der Global Brands. Wir verkaufen Röttgen und Uhlen und erwähnen die Rebsorte nur im Kleingedruckten.
▄ Der Traum: Das Gentlemen's Agreement aller Terroirwinzer. Wir überlassen die Namen der Rebsorten dem Marketing der global players und produzieren wie seit alters her Chambolle Musigny Les Amoureuses, Meursault Genevière und Winninger Röttgen.
▄ Die Rebsorte. Sie stammt wahrscheinlich aus dem Rheintal. Ein „Rüsseling“ wird 1348 erstmals erwähnt. Traditionell größte Verbreitung am Rhein mit seinen Nebenflüssen sowie an der Donau. Lutherischen Glaubensflüchtlige brachten Mitte des 19 Jh. die ersten Reben nach Australien. In den USA erste Pflanzungen in den 1980er Jahren.
▄ Das coole Klima. Riesling ist die cool-climat-Rebe par excellance. Sie ist extrem frosthart - und reagiert andererseits bei zu viel Hitze und UV-Strahlung mit der Bildung von unangenehmen Aromen. Aber wenn das Klima cool und und Vegetationsperiode lang.... Delikate Aromen entstehen durch Köcheln auf kleiner Flamme.
▄ Die Terroirrebe. Riesling und sein rotes Pendant, der Pinot Noir, werden gerne als Terroirrebsorten bezeichnet, da sie mehr wie alle anderen in der Lage sind, die jeweiligen Böden und Mikroklimate geschmacklich zu kommunizieren. Anders ausgedrückt: Beide Rebsorten drücken dem Wein viel weniger ihren eigenen Stempel auf als etwa ein Gewürztraminer oder Cabernet Sauvignon.
▄ Die deutscheste aller Rebsorten. Erst in den letzten Jahren konnte er sich von seiner Reichsadleraura befreien und geniest international einen exzellenten Ruf.
▄ Der grüne Apfel. So wird sein Geschmack in fast jedem Weinbuch beschrieben. Und mit "hat viel Säure". Beides richtig, wenn mit zu hohen Erträgen zu früh gelesen oder wenn im Keller zu viel manipuliert wurde. Arme Rebe, es ist nicht deine Schuld ...
▄ Der Flexible. Er kommuniziert nicht nur Böden und Mikroklima, er reüssiert mal leicht, mal mit kräftigem Alkohol und spielt souverän das Geschmacksklavier von trocken bis edelsüß. Nur eins mag er nicht: neues Holz.
▄ Der Filigrane. Der weiße Bruder des Pinot Noirs. Am richtigen Ort gepflanzt und mit liebevollen Händen vinifiziert faszinieren beide durch Finessenreichtum, Subtilität, vornehme Zurückhaltung, Zartheit... "Das Gute ist Leise", weiß das Sprichwort.
▄ Der Typische. Typisch Marketing. Es gibt keinen typischen Riesling, es sei denn, er wird gemacht. Und er wird. Es ist (noch) nicht so schlimm wir beim Sauvignon blanc der normalerweise derart manipuliert wird, dass er mit Sancerre, seiner kulturellen Heimat, geschmacklich nichts mehr zu tun hat. Aber die Manipulationen beim Riesling sind schlimm genug. Alkohol weg, Säure rein, Frühlingsaromen...
▄ Die Marke. Das R-Wort wurde in unserer Familie nach 500 Jahren Weinbau erstmalig 1975 auf einem Etikett vermerkt. Heute springt "Riesling" aus jedem Supermarktregal und sitzt neben Chardonnay und Merlot im zweifelhaften Olymp der Global Brands. Wir verkauften Röttgen und Uhlen und erwähnen die Rebsorte nur im Kleingedruckten.
▄ Der Traum: Das Gentlemens Agreement aller Terroirwinzer. Wir überlassen die Namen der Rebsorten dem Marketing der global players und produzieren wie seit alters her Chambolle Musigny, Meursault Genevière und Winninger Röttgen.